PROJEKTE UND INITIATIVEN
Im Bereich ITT sind verschiedene Projekte angesiedelt, die von diesem Bereich entweder federführend oder als Projektpartner umgesetzt und betreut werden. Ziel ist es, die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft als auch Innovationen und Unternehmertum zu fördern sowie den Technologie- und Wissenstransfer aus der Grundlagenforschung in die Anwendung zu beschleunigen.
DESY Innovation Factory
Der Start-up Campus bei DESY für junge Unternehmen und Visionäre
Auf dem DESY-Campus und in dem Innovationspark Vorhornweg wird ein Zentrum für Start-ups aus den Zukunftsbereichen Lebenswissenschaften, Bio- und Nanotechnologie sowie neue Materialien entstehen, das im Bereich Innovation & Technologietransfer bei DESY federführend geplant und umgesetzt wird.
Die „DESY Innovation Factory“, ein integriertes Technologie- und Gründerzentrum, soll Innovations- und Wirtschaftspotenziale identifizieren und für die Gesellschaft nutzbar machen. Die Start-ups profitieren von dem herausragenden infrastrukturellen Umfeld des Forschungscampus, von topausgestatteten Laboren und Büros sowie passgenauen Entwicklungskonzepten. Die Kosten für Bau, Einrichtung und die ersten Betriebsjahre sind mit 105,5 Mio. Euro veranschlagt. 90 Prozent davon trägt der Bund. Planung und Umsetzung übernimmt DESY. Die vollständige Inbetriebnahme ist für 2027 avisiert.
Mehr Informationen zur DESY Innovation Factory.
Hi-Acts (Helmholtz Innovation Plattform for Accelerator-based Technologies & Solutions)
Innovative Lösungen für Industrie und Gesellschaft mit beschleunigerbasierten Technologien
Die Innovationsplattform Hi-Acts macht beschleunigerbasierte Technologien für Industrie und Medizin leichter zugänglich. Die fünf Helmholtz-Zentren Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Helmholtz Zentrum Dresden Rossendorf, Helmholtz-Zentrum Hereon, das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und das Helmholtz-Zentrum Berlin bündeln ihre Expertise und bieten über eine zentrale Anlaufstelle Zugang zu ihren zahlreichen Beschleunigeranlagen und Forschungsgruppen.
Hi-Acts eröffnet seinen Mitgliedern und Partnern über sein Portfolio einmalige Gelegenheiten zur Vernetzung und Co-Creation. Dabei profitieren Unternehmen von zahlreichen Vorteilen. Unternehmen können sich über einen kompakten Prozess namens Hi-Acts-Connect mit einer technologischen Herausforderung an das Netzwerk wenden, um dort den passenden Zentrums-Partner zu erhalten, mit dem gemeinsame Lösungen entwickelt werden. Sie profitieren von Beratungsangeboten zu Technologien, Patentfragen, möglichen Fördermitteln, Weiterbildungsangeboten und dem engen Austausch innerhalb des wachsenden Netzwerks mit ausgewiesenen Fachleuten und Branchen. Darüber hinaus können sie Co-Partner und Ideengeber der Hi-Acts Use Case Initiatives sein, ein schlankes Förderprogramm im Rahmen von Hi-Acts. Zusätzlich erhalten die Akteure in Interaktion mit den Technology Labs früh Einblicke in ausgewiesene Zukunftsthemen: Diese reichen von neuartigen AI-Lösungen über Radiopharmaka zur Krebsbekämpfung bis hin zu Kompaktbeschleunigern – zum Nutzen in der Energie- oder Medizintechnik, bei der Entwicklung neuer smarter Materialien oder der Produktion von Hochleistungshalbleitern.
Ziel von Hi-Acts ist es, wegweisende Deeptech-Lösungen schneller in industrielle Wertschöpfungsketten zu integrieren und so nachhaltig Innovationsdurchbrüche für die Gesellschaft zu beschleunigen.
Weitere Informationen zu der Innovationsplattform Hi-Acts
CNF Materials: DESY-Initiative zu nachhaltigen Biomaterialien
Das stärkste bisher bekannte Biomaterial der Welt wurde an DESYs Teilchenbeschleuniger PETRA III in einem gemeinsamen Forschungsprojekt zwischen DESY und der Königlich Technischen Hochschule (KTH) in Stockholm entwickelt. Die Basis: Cellulose-Nano-Fibrillen (CNF). Dem Forschungsteam ist es gelungen, die Produktionsmethode für biologisch abbaubare künstliche Zellulosefasern sichtbar zu machen und diese so zu optimieren, dass die daraus gesponnen Fäden stärker sind als Stahl und sogar Spinnenseide – letztere galt als das bisher stärkste biologische Material. Dieses neue Material ist basierend auf Holz, biologisch abbaubar, transparent, ultradünn, hochfest und – vor allem – funktionalisierbar. Da sich die Nano-Fibrillen nicht nur zu Fäden spinnen lassen sondern auch über einen Sprühprozess zu ultradünnen Schichten verarbeiten lassen, ist das Material für viele Anwendungen interessant, denn von der aufsprühbaren Solarzelle bis hin zu dünnen, kratzfesten Beschichtungen ist vieles umsetzbar. DESY setzt bereits schon jetzt an, um diese Entwicklung in die Anwendung zu bringen – für die Industrie im Bau, in der Energiegewinnung, für Sicherheitsanwendungen oder auch für nachhaltige Consumer-Produkte. Der Bereich Innovation & Technologietransfer bei DESY hat die Möglichkeiten hierfür frühzeitig erkannt und baut einen Verbund mit Partnern aus angewandter Forschung und der Industrie zu diesem Forschungsgegenstand auf. Das Ziel ist es schnellstmöglich konkrete Anwendungen zu identifizieren und in diese, beispielsweise durch gemeinsame Validierungsprojekte, zu überführen.
Bei dem Projekt "Sunny Cellulose" wird für die Anwendung dieser neuen Materialien ein Sonnenrollo entwickelt, das gleichzeitig als Solarzelle dient und so zu nachhaltigen Energiealternativen beiträgt. Mehr Informationen.
„TransferWelten“ – Gesellschaftliche Impulse und technologische Innovationen vereinen
Mit dem Projekt „TransferWelten“ bündeln DESY und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) ihre Expertise im Transferbereich, um Innovationsprozesse zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu initiieren, die sich in herkömmlichen Innovationsumgebungen in dieser Form nicht entwickeln würden. So versucht das Vorhaben beispielsweise die Grundlagenforschung enger mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Bereich Kunst, Kultur und Medien zu vernetzen und gemeinsame Innovationen voranzutreiben.
„TransferWelten“ hat zum Ziel, Fragestellungen, Ideen und Geschäftsmodelle aus möglichst vielen gesellschaftlichen Bereichen aufzugreifen und durch Wissenschaft Lösungen für Herausforderungen in der Region Hamburg zu entwickeln. Dabei werden die Grundlagenforschung DESYs und die anwendungsnahe Forschung der HAW Hamburg vereint, um Fragen aus der Gesellschaft zu identifizieren und gemeinsame Ansatzpunkte für neue Projekte und Initiativen zu schaffen.
TamaTA
TamaTA (kurz für: Tailor-made for SMEs Trans-national Access) fördert im Rahmen des EU Projektes LEAPS-INNOV den Zugang zu Snychrotron- und Neutronenstrahglungsquellen für kleine und Mittelständische Unternehmen (KMUs). Von Machbarkeitsstudien bis hin zu Experimenten und Analysetätigkeiten, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Förderung für die Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung von Unternehmen innerhalb der EU oder assoziierter Staaten.
Das von der EU finanzierte Pilotprojekt LEAPS-INNOV zielt darauf ab, wichtige technologische Herausforderungen für die europäischen beschleunigerbasierten Lichtquellen - Synchrotronstrahlungsanlagen und Freie-Elektronen-Laser - mit ihren Zehntausenden von Nutzrinnen und Nutzern zu lösen. Es sollen langfristige Partnerschaften zwischen der Industrie und der Photonenforschungsgemeinschaft aufgebaut werden, um die Voraussetzungen für ein langfristiges Engagement der Industrie für die League of European Accelerator-Based Photon Sources (LEAPS) zu schaffen. LEAPS wurde 2017 gegründet, um Synergien zwischen den beschleunigerbasierten Lichtquellen in Europa zu schaffen. Weitere Infos finden Sie bei Wayforlight.
Mehr Informationen gefällig?
Haben Sie näheres Interesse an einem der genannten Projekte? Fragen Sie uns und ein Teammitglied setzt sich mit Ihnen in Verbindung.